Sichtbarkeit des «Neins» erhöhen

An seiner Sitzung vom 14. Au- gust in Degersheim beschäftigte sich der Landwirtschaftsrat unter anderem intensiv mit dem Abstimmungskampf zur Biodiversitätsinitiative. Auch der Wolf gab zu reden und die verschiedenen Projekte wie Rhesi und Wil West, die wertvolles St. Galler Landwirtschaftsland beanspruchen.

Der Landwirtschaftsrat traf sich in Degersheim und beschäftigte sich unter anderem mit der Biodiversitätsinitiative und der Regulierung des Wolfs. Bild: zVg.
Der Landwirtschaftsrat traf sich in Degersheim und beschäftigte sich unter anderem mit der Biodiversitätsinitiative und der Regulierung des Wolfs. Bild: zVg.

«Um die Abstimmung der Biodiversitätsinitiative zu gewinnen, ist es nun entscheidend, dass die Sichtbarkeit des ‚Neins‘ im ländlichen Raum rasch erhöht wird», sagte Mathias Rüesch an der Sitzung des Landwirtschaftsrats in Degersheim. Der Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands wies darauf hin, dass im Kanton aktuell noch Luft nach oben bestünde, was die Plakatierung betreffe. Ebenso dürften noch deutlich mehr Nein-Fahnen hängen. Besonders wichtig sei, dass viel befahrene Standorte genutzt würden.

Die aktuelle Tamedia-Umfrage zeigt, dass überdurchschnittlich viele weibliche Stimmbürgerinnen unentschlossen sind – diese gilt es nun mit Argumenten gegen die extreme Biodiversitätsinitiative zu überzeugen. Der St. Galler Bauernverband (SGBV) wird auf allen ihm zur Verfügung stehenden Kanälen für ein Nein aufrufen und motivieren.

Medienkonferenz Wolf

Des Weiteren war zu erfahren, dass in den Flumserbergen Anfang August zusammen mit Nationalrat Markus Ritter, Ständerätin Esther Friedli, Schafzuchtverbandspräsident Martin Keller und Regierungsrat Beat Tinner eine Medienkonferenz organisiert werden konnte. Im Vorfeld gab es zahlreiche Meldungen von Rissen in geschützten Herden auf den Alpen Halde und Fursch in den Flumserbergen. Das Medieninteresse war riesig, die Medienpräsenz im Nachgang ebenso. Es ist dem SGBV und seinen Mitstreitern gelungen, aufzuzeigen, wo es Handlungsbedarf in der aktuellen Gesetzgebung gibt.

Wie weiter bei Wil West

Mit der regionalen bäuerlichen Vereinigung Wil und den betroffenen Landwirten fand eine Besprechung bezüglich des weiteren Vorgehens in Zusammenhang mit Wil West statt. Es wurde ein Katalog an Forderungen zuhanden der Regierung erstellt. Aktuell stehen Gespräche an, um die Forderungen zu besprechen und um allfällige Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Renaturierung bei Rhesi

Beim Projekt Rhesi ist die Mitwirkung zum Planverfahren abgeschlossen. Gerade wurde ein neues Mitwirkungsverfahren eröffnet, speziell in Bezug auf die Geschiebeentnahme. Zudem ist das Verfahrensgesetz kantonal in Vernehmlassung. Seitens SGBV wurde immer wieder eingebracht, dass das Projekt bezüglich Hochwasserschutz viel zu gross dimensioniert ist. Die Renaturierung hat einen enorm hohen Stellenwert beim Projekt.

Neue Gesichter

Erich Eberle informierte über den aktuellen Stand sowie den Zeitplan bezüglich der Neubesetzung im Vorstand und des Präsidiums. Um die Neubesetzung zu begleiten, habe der Vorstand eine Arbeitsgruppe gebildet. Im Jahr 2025 stehen beim SGBV ordentliche Wahlen an. Peter Nüesch und Brigitte Ammann scheiden beide aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Vorstand aus.

Alle Regionen wurden informiert, dass bis am 30. September Kandidaturen eingereicht werden können. Am 12. Dezember sollen die Kandidaten dem Vorstand des SGBV vorgestellt werden. Im Januar 2025 folgt die Vorstellung im Landwirtschaftsrat. Die Wahlen finden am 26. März 2025 anlässlich der Delegiertenversammlung des SGBV im Rheintal statt.

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