«Riet»-Alpkäse schmeckt am besten

An der Alpkäseprämierung in Flumserberg hat das Publikum die besten St. Galler, Appenzeller und Liechtensteiner Alpkäsesorten des Sommers erkoren. Die Alp Riet gewann vor Schwägalp und Siez. Malschüel gewann bei den Ziegenalpen.

Noch ahnen Anna-Andrea und Fabian Fieg (rechts) nicht, dass bei der Alpkäseprämierung ihr Käse gewinnen wird.
Noch ahnen Anna-Andrea und Fabian Fieg (rechts) nicht, dass bei der Alpkäseprämierung ihr Käse gewinnen wird.

Mittlerweile hat im Herbst die im Jahr 2008 ins Leben gerufene Verkostung von Alpkäse Kultstatus erlangt. 43 Mitglieder zählt der Verein mit Alpkäseproduzenten der Kantone St. Gallen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden und des Fürstentums Liechtenstein, die jährlich rund 350 Tonnen Alpkäse produzieren.

Als am Sonntagmorgen auf der Molseralp auf 1400 Metern der 15. Wettbewerb lanciert war, hielt sich der Besucheraufmarsch in Grenzen. Gegen die Mittagszeit mit Sonnenschein tauchten aber scharenweise Interessierte auf. 26 Alpkäseproduzenten buhlten mit ihren Produkten um die Besuchergunst.

366 Besucherexperten

Insgesamt kamen über 1500 Personen auf den Flumserberg. Schliesslich waren es noch 366 Personen, die die frischen Produkte von 22 Kuhalpen und vier Geisshirtis aus der Ostschweiz bewerteten. Im Vorfeld wurde den Alpen eine gezogene Nummer zugeteilt. Diese Anonymität gewährte, dass die «Gourmets» ihre Punkte ohne Vorurteile verteilten.

Wie schwierig eine Punktevergabe war, dieses Unterfangen wurde auch von Fachkreisen bestätigt. Die Schwägalp ist seit Jahren in den vordersten Rängen bei der Prämierung anzutreffen. Bei der Nachfrage beim Appenzeller Senn Albin Grätzer, wie oft er beim Degustieren den eigenen Käse überhaupt erraten habe, lachte der Älpler. Das habe er in zehn Jahren gerade einmal geschafft. Daraus kann der Schluss gezogen werden, wie eng viele Produzenten mit dem Endprodukt liegen.

Mit Festwirtschaft und Markt

Auffallend ist: Im Grossen und Ganzen tauchen in den vorderen Rängen immer wieder die gleichen Namen auf. Im Gegensatz zu Profiexperten, die Konsistenz, Geruch, Färbung und Lochung in die Bewertung einbeziehen, setzen die meisten Konsumenten bei der Verkostung auf den eigenen «Riecher» und die persönliche Geschmacksempfindung im Gaumen. Weil kein Produkt abfiel, wurden Urteilsfindungen schwierig. Es waren aber durchaus Unterschiede im Aroma und dessen Intensität auszumachen.

Die ersten fünf Plätze bei den Kuhalpen und der Sieger von der Ziegenhirti wurden wie immer ohne Nennung der Punktzahl von Patrick Mannhart am Schluss der Veranstaltung verkündet. Die weiteren Beteiligten landeten alle auf dem nachfolgenden Rang. Alle Teilnehmer erhielten Präsente.

Musikalisch wurde der Anlass von den Sarganserländer Musikanten und dem Schällnerclub Flumserberg umrahmt. Eine besondere Note gaben auch die Marktstände um die Festwirtschaft.

Ein Video der Alpkäseprämierung gibt`s hier. 

Die prämierten Alpen

Kuhalpen: 1. Rang Alp Riet, Azmoos (Anna-Andrea und Fabian Fieg); 2. Rang Schwägalp (Albin Grätzer); 3. Rang Siez, Mels (Martin Lutz); 4. Rang Walabütz, Mels (Emma Sinkkonen); 5. Rang Mädems, Mels (Fredi Steiner); 22 Teilnehmende

Ziegenalpen: 1. Rang Alp Malschüel, Buchs (Marlene Kelnreiter); vier Teilnehmende ig.

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