Viele Wege führen zum Biolandbau

So unterschiedlich wie die Betriebe sind die Beweggründe, eine Umstellung auf Biolandbau in Erwägung zu ziehen. Allen Umstellungen voran gehen immer Gespräche innerhalb der Familie und mit Berufskollegen, Recherchen bezüglich Marktlage und in vielen Fällen eine Beratung durch die Fachstelle Biolandbau des Kantons St. Gallen.

In einem Gespräch auf dem Hof können die Konsequenzen einer Umstellung gemeinsam erörtert und erste Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Der Kanton St. Gallen bezahlt die Vorbereitung, die Wegpauschale und das Verfassen des ausführlichen schriftlichen Berichts, worin alle Massnahmen oder Änderungen, die anstehen, aufgelistet sind. Der Betrieb zahlt nur die effektiv auf dem Betrieb verbrachte Zeit. Das sind in der Regel ein- bis zweieinhalb Stunden.

Es gibt auch Fälle, bei denen eine Umstellung auf Biolandbau so grosse Anpassungen mit sich bringen würde, dass es zum konkreten Zeitpunkt nicht ratsam wäre, umzustellen. Sich darüber Klarheit zu verschaffen kann ebenfalls sinnvoll sein. Mit anderen Worten: Mit einer Anmeldung zur Umstellberatung verpflichtet man sich zu nichts. Die Umstellberatung hilft, eine Entscheidung zu fällen, und zeigt alle Veränderungen und administrativen Schritte auf, die es zwingend braucht.

Neben einer Beratung auf dem Hof ist der Besuch von Flurgängen und Infoanlässen der verschiedenen Bio-Ringe empfehlenswert, denn dabei können Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Interessierte Landwirte sind stets willkommen. Bei einem Betriebsleiterwechsel auf einem Biobetrieb oder bei Neuumstellung auf Bio müssen die Betriebsleiter entweder die Lehre mit Zusatzqualifikation Biolandbau abgeschlossen haben oder aber fünf Einführungskurse besuchen. Alle Infos bezüglich Anrechnung von Kursen sind in einem Merkblatt zusammengefasst. Dieses kann hier eingesehen werden.

Hier geht es zum aktuellen Kursprogramm und zur Anmeldung.