Beluah als Miss Fürstenland gekürt

Die Markthalle Wattwil war ganz in der Hand des Fürstenlands. Vergangenen Freitag stellten 13 Fürstenländer Viehzuchtgenossenschaften für den Vereinscup je drei bis vier auserkorene Kühe aus. Ausserdem wurden die Miss Fürstenland, Miss Schöneuter, Miss Genetik sowie der Jungzüchterchamp gewählt.

Die Markthalle war voll mit Fürstenländer Schaustimmung.
Die Markthalle war voll mit Fürstenländer Schaustimmung.

Wie kommt es dazu, dass die Fürstenländer den wichtigen Cup im Toggenburg abhalten? «Jahrelang durften wir den Fürstenlandcup in den Hallen des Viehandels von Walter Arnold abhalten. Bauliche Gegebenheiten führten dazu, dass das nicht mehr möglich war. Es gab keine Unstimmigkeiten. Die Entscheidung fiel im Guten», erklärte Hans-Jörg Meier, OK-Präsident. Zum ersten Mal nun wird der Anlass in der Markthalle Wattwil abgehalten, und man ist glücklich mit dem neuen Standort. 60 Tiere warteten an diesem Abend darauf, für ihre Viehzuchtgenossenschaft zu punkten.

Die besten Tiere

Die Modalitäten, wer gewinnt, sind am Fürstenlandcup speziell. Damit will man laut Hans-Jörg Meier nicht nur die schönsten Kühe gewinnen lassen, sondern auch der wirtschaftliche Aspekt soll miteinfliessen. Ziel soll ein ausgewogener Wettbewerb sein. Die 13 Viehzuchtgenossenschaften hatten im Vorfeld die schwierige Aufgabe, je ein Tier in der ersten Laktation, der zweiten oder dritten Laktation, der vierten oder mehr Laktationen sowie fakultativ eine Kuh mit einer Lebensleistung über 50 000 Kilo anzumelden. Wer vier Kühe anmeldete, hatte ein Streichresultat zugute. «13 Kühe pro Kategorie im Ring zu haben ist zu viel», erklärte der OK-Präsident. Darum werden eine halbe Stunde vor Schaubeginn die Viehzuchtgenossenschaften (VZG) per Los in zwei Gruppen eingeteilt. Sind starke VZG in derselben Gruppe, stechen sie sich gegenseitig aus, und so hat jede Genossenschaft die Chance, vorne mitzuschwingen. Das taktische Kalkül, welche Kuh gebracht wird und wo das Streichresultat liegen könnte, spielt ebenso eine Rolle. «Das gibt eine gewisse Dynamik», schlussfolgert Hans-Jörg Meier. Weiter gilt: Ein Züchter darf maximal zwei Tiere bringen. Die Kühe werden auch nach ihrem Zuchtwert Milch (MIW) taxiert, dieser fliesst in die Bewertung mit ein. «Somit gewinnt nicht nur die Schönste, sondern auch die Beste», brachte es der OK-Präsident auf den Punkt. Die Erstplatzierte pro Kategorie erhält einen Punkt, die Zweite zwei und so weiter. Die Genossenschaft mit den wenigsten Gesamtpunkten gewinnt.

Miss Fürstenland Besco Beluah von Matthias und Fränzi Süess und Jungzüchterchampion Owen Odessa mit Jungzüchterin Ania Rhyner.
Miss Fürstenland Besco Beluah von Matthias und Fränzi Süess und Jungzüchterchampion Owen Odessa mit Jungzüchterin Ania Rhyner.

VIP-Platz für die Rinder

Am Fürstenlandcup wird auch die Miss Fürstenland gekürt, ebenso wie die Miss Schöneuter und die Miss Genetik. Häufig sind Kühe dabei, die diesen Herbst schon eine Gemeindeviehschau gewonnen haben und den Miss-Titel tragen. Es kann aber auch sein, dass eine Miss galt ist und nicht mitmacht. Ein wichtiger Titel ist jener des Jungzüchterchampions. «Es ist uns extrem wichtig, dass die Jungzüchter gefördert werden und dass sie am Fürstenlandcup eine würdige Plattform finden», gab Hans-Jörg Meier Auskunft. Die Rinder der Jungzüchter sind unmittelbar neben dem Ring eingestellt – sie geniessen sozusagen einen VIP-Platz.

Vereinssieg für Eggersriet

Beim Vereinscup wurde es nochmals so richtig spannend. Gewonnen hat diesen die VZG Eggersriet mit neun Punkten. Bei den Plätzen zwei bis vier hatten allesamt 9,5 Punkte. Dank des höchsten Gesamtmilchwerts sicherte sich der VZV Waldkirch den zweiten Rang, und der VZV Mogelsberg klassierte sich auf Platz drei.

Beim Jungzüchterchampion gewann Ania Rhyner aus Hoffeld mit dem Rind Owen Odessa, auf dem zweiten Platz rangierte Nadia Räss aus Andwil mit Holdrio Maya, und Platz drei erlangte Fabienne Rieder aus Zuzwil mit Dreamer-Et Dina. «Hätt aber vill jungi Frauä, wo mitmachet», bemerkte ein Zuschauer während des Wettbewerbs. Und tatsächlich: Von 13 Teilnehmenden waren acht Jungzüchterinnen dabei.

Miss Genetik Blooming-Et Eva von Peter und Manuel Schlauri aus Gossau.
Miss Genetik Blooming-Et Eva von Peter und Manuel Schlauri aus Gossau.

Beluah ist Miss Fürstenland

Schauexperte Andreas Lendi aus Walenstadt stellte die drei schönsten Anwärterinnen vor. Den Titel der Miss Fürstenland holte sich Besco Beluah aus dem Stall von Fränzi und Matthias Süess aus Andwil. Platz zwei ging an die junge Erstmelkkuh Daredevil-Et Havanna von Martin Hochreutener aus Eggersriet, Platz drei eroberte sich Glorino-Et Zilli von Markus Senn aus Niederhelfenschwil. Beluah war es dann auch, die den Schöneuterpreis abräumte. Das zweitschönste Euter besitzt die Vize-Miss Fürstenland, Havanna, und auf Platz drei des Schöneuterpreises klassierte sich Fantastic Nina von Fränzi und Matthias Süess aus Andwil.

Genetikpreis geht nach Gossau

Beim Genetikpreis (höchster Milchwert) überzeugte die Blooming-Et-Tochter Eva aus dem Stall von Peter Schlauri aus Gossau. Biver Brisi von Hans Bingesser aus Muolen gewann den zweiten Platz, gefolgt von Blooming-Et Edina von Armin Alder aus Nassen.

Bei den Abteilungsbewertungen in zwei Gruppen gewannen in der Abteilung 50 000-Kilo-Kühe Fantastic Nina von Fränzi und Matthias Süess aus Andwil und Nescardo Neila von Josef Gämperli und Othmar Thalmann aus Jonschwil. In der Kategorie vier und mehr Laktationen holten sich Glorino-Et Zilli von Markus Senn aus Niederhelfenschwil und Anibal-Et Cleopatra von Rolf Bänziger aus Eggersriet die Siege. Bei der Abteilung zwei und drei Laktationen schwangen Besco Beluah von Matthias und Fränzi Süess aus Andwil und Holdrio Aemi von Walter Rhyner aus Hoffeld obenaus. Bei den Erstmelkkühen gewannen Cech SG-ET Bologna von Reto Müller aus Waldkirch und Daredevil-Et Havanna von Martin Hochreutener aus Eggersriet.

Rangliste unter: www.braunvieh-sg.ch

Gewinner des Vereinscups: Norbert Weber, VZV Waldkirch, Martin Hochreutener und Adrian Eugster, VZG Eggersriet, sowie Chläus Bösch, VZV Mogelsberg.

Gewinner des Vereinscups: Norbert Weber, VZV Waldkirch, Martin Hochreutener und Adrian Eugster, VZG Eggersriet, sowie Chläus Bösch, VZV Mogelsberg.

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