Übers Älpli und Schwämmli

Am Dienstag, 18. Juli, fand die traditionelle Alpwanderung des Vereins der ehemaligen Schüler und Schülerinnen St. Galler Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschulen (VESTG) statt. Die Wanderbegeisterten machten sich auf in Richtung Krinau.

Für die Mittagsrast suchten sich die Teilnehmer ein Schattenplätzchen.
Für die Mittagsrast suchten sich die Teilnehmer ein Schattenplätzchen.

Bei schönstem Wetter starteten 55 Wanderfreudige, davon 13 Kinder, über das Dreischlatt zum schönen Dorf Krinau, das einige schon vom Hörensagen kannten, aber noch nie selber gesehen hatten. In Krinau angekommen, machten sie unter grossen Bäumen und an einem herrlich kühlen Brunnen den ersten Halt, bevor sie den Aufstieg zum Älpli auf sich nahmen.

Den sonnigen Weg aufwärts, kamen sie ganz schön ins Schwitzen, schliesslich waren einige Höhenmeter zu absolvieren. So kam es, dass die meisten der Wandergruppe ganz spontan im Älpli eine Erfrischung im Schatten genossen. Die spontane Bewirtung des Älpli-Personals kam da wie ein Segen. Nach der kurzen und erholsamen Erfrischung ging es weiter.

Knurrende Mägen

Einige der Kinder waren bereits richtig hungrig, deshalb machten sich zwei Erwachsene mit diesen sofort auf den Weg. Ab dem Älpli waren es etwa noch 15 Minuten zu wandern bis zum herrlich gelegenen Mittagsplatz. Hier wurden das Feuer vorbereitet und die ersten Würste gebrätelt. Nach und nach trafen alle der «Wanderfamilie» ein und suchten sich unter Bäumen oder auf Felsen einen gemütlichen Schattenplatz für den Mittagsrast.

Auch 13 Kinder befanden sich unter den Wanderfreudigen. Sie durften sich einen Messing-Senn mit Hund oder ein Chüeli aussuchen. Bilder: zVg.
Auch 13 Kinder befanden sich unter den Wanderfreudigen. Sie durften sich einen Messing-Senn mit Hund oder ein Chüeli aussuchen. Bilder: zVg.

Regen zieht auf

Doch plötzlich wurde die Mittagspause von aufziehenden Wolken überschattet und schon waren von Weitem erste Donner zu hören. Nach kurzem Beobachten der Wetterlage machten sich die Ersten auf den Weg zum Schwämmli, während einige noch hofften, dass der Regen die Wanderer verschonen möge. Jedoch mussten auch die Optimistischen einsehen, dass der Regen schon bald kommen würde. Tatsächlich, noch bevor die Letzten der Gruppe auf dem Schwämmli eintrafen, regnete es «wie aus Kübeln». Im Stübli und im Stall fand jeder ein trockenes Plätzli. Mit fröhlichem «Glück gehabt» konnten alle das vom VESTG spendierte Dessert, Schlorzifladen oder Früchtefladen, mit einem Getränk dazu geniessen. Als die Sonne nach kurzer Zeit wieder zum Vorschein kam, spielten die Kinder Versteckis.

Über die Alp

Roger Bachmann, Präsident der Alpgenossenschaft Schwämmli Bütschwil, stellte anschliessend die Alp Schwämmli vor. Die Alp wurde im Jahr 1897 von den Bütschwiler Bauern gekauft und eine Genossenschaft gegründet. Auf 41 Hektaren werden 51 Rinder gehalten. Zur Alp gehören auch vier Hektaren Wald. Seit 15 Jahren bewirtschaften Elsi und Migg Looser im Sommer die Alp und das Restaurant. Im Winter sorgt seit 51 Jahren der Skiclub Bütschwil an den Wochenenden für die Verpflegung.

Nach der Alpvorstellung wurde das schön verzierte Rindenbrett überreicht. Die Kinder durften sich, wie es seit vielen Jahren Tradition ist, einen Messing-Senn mit Hund oder ein Chüeli aussuchen. Nochmals war ein kurzer Regenschauer im Anmarsch und die Gruppe suchte abermals einen Platz unter den Dächern.

Roger Bachmann stellte die Alp Schwämmli vor. Als Dank wurde ihm das Rindenbrett überreicht.
Roger Bachmann stellte die Alp Schwämmli vor. Als Dank wurde ihm das Rindenbrett überreicht.

Auf dem Rückweg

Als der Himmel wieder etwas aufhellte und nur noch ein paar Tropfen zu spüren waren, machten sich die Ersten auf den Weg über den Holzweidsattel und den Geisschopf mit wunderbarer Aussicht ins Obertoggenburg und bis zum Bodensee. Einige der Wandergruppe warteten noch, bis es ganz trocken war, bevor sie den Abstieg vom Schwämmli antraten.

Bei den Autos angekommen, genossen einige, wieder bei herrlichem Sonnenschein, eine «Plauderpause» mit kurzer Hofbesichtigung gleich nebenan bei Bea und Mathias Ammann, die als Familie auch mitgewandert waren.

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