«Mosnang hat hervorragende Kühe»
30 Betriebe fuhren mit 719 Tieren auf. Damit hat Mosnang eine der grössten Viehschauen im Kanton St. Gallen. Die kommentierte Auffuhr am Morgen zog eine riesige Zuschauermenge an. Miss Mosnang wurde zum vierten Mal Galina von der Generationengemeinschaft Remo und Ruedi Fässler.
Alles stimmte an dieser Viehschau in Mosnang. Ungebremst freudig machten die Betriebe aus der ganzen Gemeinde Mosnang mit, der Schauplatz auf der Hirschenwiese war nach der langen trockenen Periode in idealem Zustand und an diesem Ort, umgeben von saftig grünen Hügeln, lag noch ein Hauch der 17 erfolgreichen Aufführungen des Freilichtspiels «Der Schwarze Tod». Allerdings pulsierte an diesem Tag das Leben. «Wir hatten noch nie so viel Publikum. Wir mussten laufend neue Tische und Bänke aufstellen», sagte der erprobte Schaukommissionspräsident Marcel Senn mit glänzenden Augen. Das Datum war der Viehschaukommission entgegengekommen. Die Mosnanger Viehschau findet immer am 1. Samstag im Oktober statt und weil der 1. Oktober auf einen Sonntag fiel, fand die ebenfalls beliebte Ganterschwiler Viehschau eine Woche früher statt, statt gleichzeitig.
Kommentierte Auffuhr
Auch der Laie konnte mit Blick auf die Reihen der angebundenen Tiere erkennen, dass zu den Kühen, Rindern und Stieren geschaut wird. Gesunde und kräftige Tiere sind das Kapital der Bauernfamilien. Voll des Lobes waren auch die Schauexperten, die eine Menge Arbeit hatten. Es waren dies Robert Bodenmann aus Gais, Patrick Gubelmann aus Villaz-St-Pierre, Hans Kuratli aus Neu St. Johann; Sepp Räss aus Lömmenschwil, Johann Roth aus Wildhaus und Tobias Preisig aus Frümsen. In Erscheinung traten sie für das Publikum am Nachmittag, als es um die verschiedenen Wettbewerbe ging und sie die Tiere kommentierten und ihre positiven Merkmale heraushoben. Eine andere Art von Kommentar hatte es am Morgen während der Auffuhr gegeben. Nach Plan waren die Betriebe einer nach dem anderen mit mehr oder weniger Tieren, jedoch viele geschmückt und teilweise sogar sennisch begleitet, am Morgen aufgefahren. An der Kreuzung mitten im Dorf kommentierte Walter Schönenberger die Auffuhr. Er nannte die Besitzerfamilie und die Anzahl Tiere und informierte über den Ablauf der Viehschau. «Die kommentierte Auffuhr ist eine Eigenheit von Mosnang», informierte Marcel Senn, der gemeinsam mit seinen fünf Schaukommissions-Kollegen eine Menge Arbeit und Zeit investiert hatte, bis der Viehschautag organisiert war. Da es dafür noch weitere Akteure braucht, nannte er diese im Verlauf der nachmittäglichen Wettbewerbe, die er am Mikrofon begleitete.
Arbeit der Gemeinschaft
«Die Viehschau ist eine Tradition, die in Mosnang gelebt wird. Sie ist ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung und die Betriebe können zeigen, was sie tagtäglich machen und dass sie Freude an ihren Tieren haben. Die Teilnahme ist seit Jahren stabil», sagte der Schaupräsident, bevor er an einem Ort gebraucht wurde. Gebraucht wurden auch all die fleissigen Helferinnen und Helfer rund um das Festzelt, im Ring und auf dem Gelände. Die Gemeinde unterstützte, die Dorfkorporation, das Bauamt, die Floristin, die Besitzer der Hirschenwiese. Eine Viehschau hat etwas Verbindendes, fördert die Gemeinschaft. Es braucht jedoch vor allem diejenigen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen; wie etwa die Schaukommission. Und natürlich jene, die den Aufwand auf sich nehmen, mit ihren Tieren herzukommen. Einer stach heraus. Kurt Strassmann, Präsident des Braunviehzuchtvereins Mosnang-Libingen, er ging mit seinen Tieren zu Fuss zurück nach Fischingen. Am Morgen hatte er sie ein Stück weit transportiert.
Die Prämierten
Die Spezialwertungen interessierten. Am längsten währte die Selektion beim Betriebscup. Es waren jeweils fünf Betriebe mit je drei Tieren im Ring, zwei mussten ihn nach jeder Runde wieder verlassen und zwei neue durften rein. Insgesamt brauchte es sieben Durchgänge. Schliesslich gewann Andreas Kurath mit Calvina, Choline und Talia-Et. Zweite wurde die Generationengemeinschaft Remo und Ruedi Fässler mit Giulietta, Galina und Miranda; dritter Raphael Ott mit Gjulina, Valerie und Calina. Raphael Ott stellte auch den Fitness-Star mit Orchidee. Andreas Kurath heimste weitere Preis ein: mit Stern den Schöneuterpreis bei den Erstmelkkühen und den dritten mit Cholina. Bei den jungen Kühen erreichte er den zweiten und dritten Platz. Bei der Wertung Champion Rind schaffte er es mit Dilaya auf den dritten Platz und um das Mass voll zu machen, wurde seine Calvina Vize Miss Mosnang. Miss Mosnang wurde zum vierten Mal Galina von Remo und Ruedi Fässler. Vater und Sohn stellten mit Miranda auch noch die Drittplatzierte bei den Miss-Wahlen und mit Mia holten sie den zweiten Platz beim Schöneuterpreis Erstmelkkühe, den ersten bei den jungen Kühen und den zweiten bei den älteren Kühen. Die weiteren erfolgreichen Betriebe: Schöneuter ältere Kühe: 1. Bruno Fischbarer mit Harve, 3. Matthias Wenk mit Chiara. Champion Rind: 1. Heinz Giezendanner, 2. Beat Strassmann. Fitness-Star: 2. Wendelin Schneider. 3. Franz Meier. «In Mosnang hat es hervorragende Kühe», kommentierte einer der Experten. Immer wieder fanden sie lobende Worte zu den einzelnen Zuchteigenschaften.