Peggy-Sue ist erneut Miss Glarus

38 Abteilungen Braunvieh sowie zwei Abteilungen Holstein hatten die Experten Roman Schirmer, Samuel Cadalbert und Josef Portmann an der kantonalen Herbstviehschau Glarus zu richten. Nicht selten gaben sie in ihren Erläuterungen ihrer Freude über die Zucht im Glarnerland Ausdruck. «Ein Bijou im Rahmen», «beeindruckende Lebensleistungen» oder «starke Qualität bis ganz weit hinten» war unter anderem von den Fachmännern zu vernehmen.

Dass der berühmteste Glarner Muni Zibu die Olma mit seiner Anwesenheit beehrte, störte das Ersatztier Hägar reichlich wenig. Stolz schritt er mit der rund 50-köpfigen, festlich geschmückten Herde der Familie Horner durch Glarus und präsentierte sich später zusammen mit einem Nachkommen von Zibu und vier weiteren stattlichen Stieren im Ring.

Weniger Schafe

Aufgrund der aktuellen Lage in Bezug auf die Blauzungenkrankheit waren mit 25 Tieren heuer deutlich weniger Schafe vertreten. Dennoch zeigten auch die Schafzüchter eine breite Auswahl an Rassen; darunter das Weisse Alpenschaf, Texel, Suffolk oder auch Engadiner Schafe. Hier entschied sich Experte Carlo Rizi für die WAS-Tiere von Ernst Luchsinger, Obstalden, im Collection-Wettbewerb.

Die Ziegenzüchter brachten über 100 Ziegen nach Glarus, wo Mafalda von André und Salome Siegenthaler-Lüthi aus Engi zur Championziege erkoren wurde, nachdem der Titel der alten Dame an die Toggenburger Ziege Gulda von Anton Furrer aus Haslen und die Auszeichnung für das schönste Mutter-Tochter-Paar an Reto und Rita Widmer-Stüssi aus Niederurnen, mit den Appenzeller Ziegen Nelli und Netti gegangen war.

Breites Siegerfeld

Einen ganz besonderen, nicht jährlich vergebenen Titel durfte die Familie Hefti-Landolt aus Linthal mit nach Hause nehmen. Ihre Kuh Edi Emmi war nicht nur die schönste Original Braune auf dem Schauplatz, sie holte sich gleichzeitig die Ehrenerwähnung des Jakob-Schneider-Fonds. Den an eigene Bedingungen, wie Alpung oder kantonal gezüchtet, geknüpften Fonds holte sich Emmi bereits zum dritten Mal, weshalb sie den Ehrenpreis ebenfalls nach Hause nehmen durfte.

Braunviehzüchter Hans Zehnder aus Netstal gewann die Dauerleistungsauszeichnung mit Willi-Tochter Wilma. Ebenfalls aus seinem Stall kamen die Miss Gurt/Blüem Calvin-ET Carolin und die Kuh mit dem schönsten Euter unter den älteren Tieren Lennox Laura, während Pete-Et Pascale von Fritz Fischli-Rhyner aus Näfels diesen Titel bei den jüngeren Kühen und Orbiter Odessa von Hans Hegner aus Hätzingen bei den Original Braunen holte.

Auch OK- und Braunvieh-Glarus-Präsident Peter Schiesser aus Linthal verbuchte mit der Rinderchampion Brice-ET Annike und der Miss Genetik BS Juventus-ET Ferma B Erfolge. Beim Original Braunvieh ging der Genetiktitel an Lorento Laura von Rahel und Jakob Elmer aus Elm, mit Blooming-Tochter Bora gewannen sie zudem den Titel Wirtschaftlichkeitsstar bei den Brown-Swiss-Tieren, während ganz vorne im Kanton bei Pius Vogel in Bilten die schönste Holstein-Kuh Chief-Et Jana lebt.

Der bekannte Brown-Swiss-Züchter Philipp Zweifel konnte mit seinen Tieren ebenfalls grosse Erfolge verbuchen. Mit der Calvin-ET-Tochter Drossel holte er zunächst den Titel der Jungkuhchampion nach Linthal und schliesslich verteidigte seine Miss Glarus 2023, Peggy-Sue, ihren Titel. Sie wurde erneut Miss Glarus, und zwar vor Zehnders Lennox Laura und Huge-SG-ET Fabienne, ebenfalls von Philipp Zweifel.

Die Geselligkeit und die Freude über den gezeigten Züchterstolz wurden am Abend im Festzelt weitergelebt. Zu die Siegerinnen des Tages wurden Gratulationen und Gedanken ausgetauscht. Interessant dabei auch immer die Entwicklung der einzelnen Tiere oder der Zuchtziele, denn die nächste Glarner Viehschau kommt bestimmt.