Spitzen-Braunvieh-Show: Jamaica-Erfolgsserie geht weiter

Vergangenen Freitag wurde die Spitzen-Braunvieh-Show 2024, organisiert von der Züchtergruppe St. Gallen, in Wattwil ausgetragen. Überragender Champion wurde Holdrio Jamaica von Christian Schneider aus Schwendi.

Der Champion-Titel ging an Holdrio Jamaica von Christian Schneider aus Schwendi.
Der Champion-Titel ging an Holdrio Jamaica von Christian Schneider aus Schwendi.

Kühe und Rinder zeigten sich in energiegeladener Hochstimmung. 130 Kühe aus dem Kanton St.Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein und 35 Rinder der Jungzüchtervereinigung St. Gallen-Appenzell präsentierten sich von ihrer besten Seite. Im und am Ring fieberten 90 Aussteller mit ihren Tieren mit. Bei der Champion-Wahl schwang die Siegerin der Abteilung sechs, Holdrio Jamaica von Christian Schneider aus Schwendi, obenaus. 2019 gewann Schneider zuletzt den Champion- Titel der Spitzen-Braunvieh-Show, auch mit einer Jamaica – allerdings mit Alino Jamaica und 2015 und 2016 in Folge mit Jet Jamaica. Canyon Urinka von Ueli Tischhauser aus Oberschan gewann den Titel des Vize-Champion. Andreas Wittenwilers Grischa Star Anschi aus Nesslau holte sich den Honorable Mention.

Erfolgreiche Jungzüchter

Die Jungzüchterinnen und Jungzüchter zeigten ihrerseits bei der Sparte Rinder-Champion ihre schönsten Tiere. Hier holten sich Hansueli und Markus Tischhauser aus Krummenau mit dem Rind Hägar Joline den Champion-Titel. Vize-Champion wurde Aldo SG Calvina von Edwin und Marcel Schirmer aus Goldingen. Der Honorable-Mention-Titel ging an Rocky Peggy von Felix Schneider und Janine Bartholet aus Mels.

Spitzenfeld an schönen Tieren

Richter Andreas Valär zog nach der Schau Bilanz. Es sei ein sehr ausgeglichenes Feld gewesen. In manchen Abteilungen hätte auch eine Sechst- oder Siebtplatzierte mit dem Siegertier mithalten können. Bei Holdrio Jamaica haben einfach alle Punkte gepasst – ein ausgeglichenes Bild. Augenscheinlich war, dass die Titel Schöneuter ältere und Schöneuter jüngere nicht an Abteilungssiegerinnen gingen.

Reto Grünenfelder, mitverantwortlich für das Ressort Schauwesen, zeigte sich begeistert ob des breiten Felds an schönen Kühen und Rindern, ein wichtiger Faktor für die Zukunft. Knapp die Hälfte der Tiere kam aus dem Toggenburg. Reto Grünenfelder lobte das Engagement und den konstanten Züchtereifer der Toggenburger sowie deren Sorgfalt bei der Zucht. Der Championtitel ging dann aber doch nach ausserhalb des Toggenburgs.

Hägar Joline von Hansueli und Markus Tischhauser aus Krummenau räumte den Rinder-Champion-Titel ab.
Hägar Joline von Hansueli und Markus Tischhauser aus Krummenau räumte den Rinder-Champion-Titel ab.

Dreifachsieg ins Toggenburg

Immerhin beim More-than-Milk-Award liessen sich die Toggenburger nicht lumpen und holten die ersten drei Plätze: Platz eins ging an Bender Halanda von Martin Holenstein aus Stein SG, Platz zwei an Mekey Narina von Walter Rechsteiner aus Bächli und Platz drei an Salomon Bettina von Patrick Schafflützel aus Krummenau. Die ausgezeichnete Milchleistung, hohe Eiweissgehalte, tiefe Zellzahlen und somit bemerkenswerte Milchqualität sowie gute Fruchtbarkeit ist eine Auszeichnung für die Zucht über einen längeren Zeitraum und spricht für Kuh und Züchter. Auch der Titel Miss Genetik kann nur an eine St. Galler Ausnahmekuh gehen. Er ging an O Malley Emerita von Christian Beeler-Kurath aus Flumserberg. Genau diese O Malley Emerita (Abteilung vier) gewann gleichzeitig auch den Jungkuh-Champion. Vize-Jungkuh-Champion wurde Pollystar Sunny von Christian Näf aus Brunnadern und den Honorable-Mention-Titel holte sich Aldo SG Tanja von Armin Alder aus Nassen.

Ein weiterer wichtiger Spezialpreis ist der Schöneuter ältere. Hier überzeugte Lennox Wonja von Edwin Schirmer aus Goldingen. Sie setzte sich dabei gegen Vize-Champion und Mention Honorable Champion durch. Auf Platz zwei klassifizierte sich Canyon Urinka (Vize-Miss Champion) von Ueli Tischhauser aus Oberschan und auf Platz drei Grischa Star Anschi (Mention Honorable Champion) von Andreas Wittenwiler aus Nesslau. Beim Titel Schöneuter jüngere war es Phil Brina von Ueli Tischhauser aus Oberschan, die sich die weisse Erste-Platz-Schleife sicherte. Es ist das zweite Tier aus dem Stall von Tischhauser, das abräumte, nebst dem Vize-Champion. Den Vize-Schöneuter jüngere holte sich O Malley Emerita. Es war der dritte Titel dieser Flumserberg-Schönheit nebst dem Miss-Genetik-Titel und dem Jungkuh-Champion. Dritte wurde Champion Holdrio Jamaica von Christian Schneider aus Schwendi.

Schöne Wettbewerbspreise

Als krönender Abschluss wurden die Tombolalose gezogen. Der erste Preis war das Zuchtkalb Jora von Viehhandel Tischhauser. Gewonnen hat es die zehnjährige Melanie Giezendanner aus Ebnat-Kappel. Roman Schirmer, OK-Präsident, war zufrieden mit der 22. Ausgabe der Spitzen-Braunvieh-Show. «Es ist eine bewährte Ausstellung und das OK ist ein eingespieltes Team», liess er durchblicken. Die Besucheranzahl, darunter erfahrene Züchter und Landwirte, aber auch Jungvolk, ist erfreulich, ebenso die Anzahl der Ausstellungstiere.

Alle Blicke zum Ring: Wer wird Champion 2024?
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