St. Gallen erkämpft sich Podest an der Swiss Classic

Die Swiss Classic ist die Schweizer Meisterschaft der Züchtergruppen. Alle zwei Jahre wird der Schweizer Meister der Züchtergruppen ermittelt und die neue Braunviehkönigin gewählt. Die diesjährige 13. Austragung fand bereits zum 5. Mal in Brunegg statt. Es ist auch gleichzeitig das 25-Jahre-Jubiläum der Swiss Classic. Die erste Austragung der Swiss Classic fand 1999 auch im Kanton Aargau, in Sins, statt. Damals nahmen dreizehn Züchtergruppen mit je sieben Kühen und einem Rind teil. An der diesjähri-gen Jubiläums-Swiss-Classic waren 16 Züchtergruppen mit je 10 Kühen am Start.

Das OK der Swiss Classic wurde mit Patrizia Hobi aus Flums erstmals von einer Frau angeführt. Patrizia Hobi ist als ehemalige Braunviehkönigin und engagierte Jungzüchterin in der Schweizer Braunvieh-Familie bestens bekannt. Das Resultat der Arbeit des zwölfköpfigen nationalen OK ist beeindruckend: Die Organisation der Swiss Classic 2024 war ausgezeichnet.

Das OK der Swiss Classic wurde mit Patrizia Hobi aus Flums erstmals von einer Frau angeführt.

Zwei Abteilungssiege

Die Ostschweizer Züchtergruppen konnten sich mit insgesamt neun Podestplätzen gut in Szene setzen. Mehr als die Hälfte davon erreichte die Züchtergruppe St. Gallen. Zwei St. Galler Kühe platzierte Richter Daniel Gisler, LBE-Chefexperte bei Braunvieh Schweiz, an die Spitze. In der Abteilung 3 gelang dies der Miss Sarganserland, O Malley Emerita von Christian Beeler. Soraya von Jürg Ammann, amtierende Miss Toggenburg, konnte sich in der Abteilung 9 souverän durchsetzen. Sie bezwang damit auch die aktuelle IGBS-Champion Salomon Sina. Soraya schaffte zudem den grossartigen vierten Rang in der Grand-Champion-Wahl. Erfolgreichster Aussteller in den Schöneuter-Wettbewerben war Albert Peter. Er erreichte zwei Podestplätze mit Jeff Petra und Norwin Nadin, der Miss Olma 2022. Bormio Halisha von Christian Schneider schaffte im Schöneuterwettbewerb der Erstmelken ebenfalls einen Podestplatz.

Berna wird Champion

Im Vorfeld gab es natürlich viele Spekulationen und Prognosen betreffend Champion-Kuh der Swiss Classic 2024. Europameisterin Besco Beluah und die Championne der letzten Swiss Classic, Phil Estell, sowie die Miss Olma und Euterchampion der Europameisterschaft in Imst, Swizzero Berna, wurden dabei zahlreich genannt. Leider konnte Beluah von Matthias und Fränzi Süess an der Swiss Classic nicht teilnehmen, da die Folgen einer Zyste ihre Euterausbildung negativ beeinflussten. Berna und Estell trafen bereits in den Abteilungen aufeinander, mit dem besseren Ende für Berna. Sie konnte an diesem Abend in keinem Wettbewerb mehr gestoppt werden und gewann damit verdient den Champion-Titel.

Die (…) Kuhgruppe der Züchtergruppe St. Gallen konnte mit ihrem dritten Rang überzeugen.

Entlebuch überragend

Die Züchtergruppe Entlebuch startete mit drei Abteilungssiegen bei den Erstmelken und dem gesamten Podest bei der Junior-Champion-Wahl furios in die 13. Swiss Classic. Insgesamt gewannen die Entlebucher fünf Abteilungen und zwei Spezialwettbewerbe und errangen damit hochverdient ihren insgesamt dritten Schweizer-Meister- Titel vor Rekordsieger Graubünden. Die von den St. Galler Jungzüchtern bestens betreute Kuhgruppe der Züchtergruppe St. Gallen konnte mit ihrem dritten Rang wiederum überzeugen, auch wenn die Titelverteidigung nicht gelang.

Neue Braunvieh-Königin

Den Abschluss der Swiss Classic bildet jeweils die Bekanntgabe der neuen Braunvieh-Königin. Auch in dieser Publikumswahl konnte sich das Entlebuch durchsetzen. Braunvieh-Königin Alessia Sonderegger aus Flums gab ihre Krone an Luzia Bieri aus Rengg weiter. Sie ist damit die siebte Braunvieh-Königin und vertritt nun während der nächsten zwei Jahre das Braunvieh sowie die Landwirtschaft im In- und Ausland.