Das Ziel ist die Moderhinkefreiheit

Die Delegiertenversammlung des St. Gallischen Schafzuchtverbands wurde dieses Jahr durch den Schafzuchtverein Oberriet Hirschensprung organisiert. Präsident Martin Keller konnte rund 70 Gäste und Delegierte im vollen «Sternen»-Saal in Kriessern begrüssen.

Präsident Martin Keller mit dem neugewählten Vorstandsmitglied Reto Rüttimann (rechts). Bilder: zVg.
Präsident Martin Keller mit dem neugewählten Vorstandsmitglied Reto Rüttimann (rechts). Bilder: zVg.

Im Rahmen der ordentlichen Wahlen reichte Vorstandsmitglied Barbara Abderhalden aus Ebnat-Kappel ihren Rücktritt ein. Reto Rüttimann aus Heiligkreuz, Vorstandsmitglied der Schafzüchtergemeinschaft Mels, kandidierte für den freien Sitz und wurde von den Delegierten einstimmig gewählt. Neben ihm nehmen im Vorstand des St. Gallischen Schafzuchtverbands die bisherigen Mitglieder Martin Keller aus Buchs (Präsident), Toni Guntli aus Mels (Vizepräsident), Martin Tschirky aus Stels (Schauobmann) und Eliane Wüst aus Trübbach Einsitz. Auch die beiden Revisoren Samuel Rhyner aus Grabs und Pascal Stucky aus Sargans wurden im Amt bestätigt.

«Gute Seelen» gewürdigt

Präsident Martin Keller durfte die langjährigen Zuchtbuchführer für ihr grosses Engagement im Namen der Schafzucht würdigen. Meist sind sie die Seele des örtlichen Schafzuchtvereins und sorgen mit ihrem Einsatz für dessen Wohlergehen und den züchterischen Fortschritt. Seit 15 Jahren ist Maja Marti aus Märwil in dieser Funktion im Einsatz, seit 25 Jahren Maria Senn aus Oberriet. Karin Büchel aus Eschen und Pius Kuster aus Eschenbach amten gar seit stolzen 30 Jahren als Zuchtbuchführer.

Albert Fritsche informierte über die Moderhinkebekämpfung.
Albert Fritsche informierte über die Moderhinkebekämpfung.

Alle Betriebe müssen testen

Der St. Galler Kantonstierarzt Albert Fritsche nutzte die Gelegenheit und informierte die anwesenden Schafzüchterinnen und Schafzüchter über die obligatorische nationale Moderhinkebekämpfung. Der Startschuss dazu fällt Anfang Oktober dieses Jahres. Bis Ende März 2025 müssen sämtliche Schafhaltungen im Kanton mittels Tupferprobe untersucht worden sein, mit dem Ziel, die Moderhinkefreiheit zu bestätigen. Verschiedene Schwierigkeiten und Herausforderungen auf dem Weg zur praktischen Umsetzung gilt es noch zu klären. Zu diesem Zweck hat das federführende Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen eine Begleitgruppe ins Leben gerufen, die helfen soll, das Projekt bestmöglich umzusetzen.

Neben der Moderhinkesanierung beschäftigen die Schafzüchter die Revision der Tierschutzverordnung, das im Raum stehende Coupierverbot der Lämmerschwänze und die in Aussicht stehende Änderung des Beurteilungssystems des Zuchtverbands. Darüber wurde beinahe ebenso leidenschaftlich diskutiert wie über die nach wie vor unbefriedigende Situation bei den Grossraubtieren. pd.

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