Widder- und Zuchtschafmarkt: Weniger Tiere aber hohe Qualität

Am 24. und 25. September wurde der Interkantonale Widder- und Zuchtschafmarkt zum 108. Male durchgeführt. Dies nicht wie gewohnt in der Markthalle School in Sargans, sondern in der Bündner Arena in Cazis. Rund 300 Tieren von vier Rassen waren dabei.

Schafmarkt in Cazis
Sie sind die Schönsten der WAS: Jungmiss Arona von Othmar Buschor junior und senior und Lilly von Jann Salzgeber.

Für einmal fand vergangenes Wochenende der Interkantonaler Widder und Zuchtschafmarkt in Cazis statt Sargans statt. Der Grund des neuen Austragungsortes liegt an der Vermietung der Sarganser Markthalle an die Aligro, welche wegen Umbauten diese bis zum Oktober hin gemietet hat. Die Marktleitung wollte jedoch das gewohnte Datum beibehalten, um nicht anderen Schafmärkten Aussteller und Zuschauer zu konkurrieren. Im kommenden Jahr hofft man wieder auf den alten Austragungsort, da die etwas ausserhalb liegende Bündner Arena wenig Fussvolk anlockt und am kommenden Wochenende der Bündner Kleinviehmarkt ebenfalls in dieser stattfindet.

63 Aussteller waren beteiligt

Für den Widder- und Zuchtschafmarkt angemeldet haben sich 63 Aussteller mit 302 Tieren von vier verschiedenen Rassen. Am häufigsten vertreten war das Weisse Alpen Schaf (WAS). Ebenfalls präsentiert wurde das Blauköpfige Fleischschaf, das Braunschwarze Bergschaf (SBS)und Suffolk Schafe (SU).

Marktpräsident Dominik Sennhauser erklärte, dass in diesem Jahr deutlich weniger Tiere aufgeführt wurden. Dies habe vor allem mit der Auswirkung der Verluste durch Grossraubwild zu tun. Die Schafhalter seien «noch» die am meisten geschädigten Landwirte durch den Wolf. Dennoch konnten Züchter wie auch Zuschauer Widder und Zuchtschafe von Top Qualität bestaunen.

Missen und Misters

Am Samstag wurden die Tiere von fünf Abteilungsexperten beurteilt. Weiter standen Fabian Schwery aus Ernen und Hans-Rudolf Wegmüller aus Walkringen in der Oberjury.

Bei der Rasse des Weissen Alpenschafs wurde der Widder von Marco Gähwiler aus Bischofszell Jungmister. Der Titel Mister ging an Avatar von Othmar Buschor aus Wolfhalden und auch die Jungmiss Arona stammt aus diesem Stall. Lilly aus dem Stall von Jann Salzgeber aus Parpan sicherte sich den Miss-Titel bei den WAS.

Marco Thomann aus Buchs erreichte mit seinen Braunköpfigen Fleischschafen Luna und Kessler sowohl den Miss- als auch den Mister-Titel.

Durch die geringere Anzahl Rassevertreter wurde beim Schwarzbraunen Bergschaf und bei den Suffolkschafen über beide Geschlechter entschieden. Dabei machte Leandra von Sascha Frey aus Waldkirch bei den Schwarzbraunen Bergschafen und Hilde von Pius Kuster aus Eschenbach bei den Suffolkschafen das Rennen.

Schäfler als Familie

Viele Schafhalter haben einen unschönen Sommer erlebt, und trotzdem oder genau deswegen ist es umso wichtiger, dass sie zusammenhalten. Schafzüchter sind wie eine Familie, welche über Generationen mit dieser Leidenschaft verbunden sind. Einmal mehr konnte man miterleben, dass auch neben dem Schauring eine enge Verbundenheit besteht.

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